Jede Sekunde zählt
In Deutschland erleiden jedes Jahr 75.000 Personen einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand – nur 11% überleben. Tritt der Notfall ein, geht es um jede Sekunde! Ob der Patient überlebt, hängt unmittelbar mit der vom Krankenwagen benötigten Zeit und der damit verbundenen Abgabe eines Defibrillator-Schocks zusammen. Diese liegt im Durchschnitt bei etwa 9 Minuten. Zu lange! Verkürzt man die Zeit auf durchschnittlich 4 Minuten, so wird die Überlebenschance verdreifacht.

Defibrillator-Drohne um Leben zu retten
Ein unbemanntes Luftfahrzeug (engl. Unmanned Aerial Vehicle, UAV) kann die Zeitspanne bis zum Einsatz des Defibrillators lebensrettend verkürzen, da es diesen auf direkter Luftlinie zum Patienten transportiert. Unser UAV ist in der Lage, den Patienten in einem Umkreis von 6 km innerhalb von 4-5 Minuten zu erreichen. Der Flug wird außerhalb des direkten Sichtfelds (engl. beyond visual line of sight, BVLOS) über eine Pilotenzentrale gesteuert. In unmittelbarer Nähe des Einsatzorts wird der Defibrillator per Videoübertragung mit einer Seilwinde heruntergelassen und kann von einem Ersthelfer (z.B. mobilfunkaktivierten Laienhelfer) angewendet werden.
Wer soll den Defibrillator bedienen?
Grundsätzlich ist die Bedienung eines Defibrillators auch für ungeübte Laien eingängig. Befindet sich jedoch nur ein Ersthelfer bei dem Patienten, so soll dieser nach den Reanimationsrichtlinien die Herzdruckmassage nicht unterbrechen. Um dennoch bereits vor der Ankunft des Rettungswagens eine Defibrillation sicherzustellen, greift die Rettungskette auf ein smartphonebasiertes Alarmierungssystem zurück. Eine Person mit medizinischem Hintergrundwissen wird über eine App alarmiert, wenn sie sich in der Nähe einer Notfallstelle befindet. Dadurch kommt diese bereits nach 4-5 Minuten am Einsatzort an und kann den von der Drohne heruntergelassenen Defibrillator nehmen und anwenden. Die Schockabgabe erfolgt somit entscheidend früher.

Der erste eVTOL Defibrillator-Transport Deutschlands
Die Umsetzung des Anwendungsfalls mit einem Starrflügel-VTOL ermöglicht gegenüber Multikoptern eine höhere Reichweite und Geschwindigkeit. Somit kann je UAV eine größere Anzahl an Patienten mit Defibrillatoren erreicht werden.
Zertifiziert
Da das UAV über besiedeltem Gebiet zum Einsatz kommen soll, spielt bei der Entwicklung die Flugsicherheit eine elementare Rolle. Um eine Betriebsgenehmigung für unsere Testeinsätze zu erhalten, richten wir uns nach den seit 2021 geltenden Richtlinien der EASA und den Rahmenbedingungen des SORAs.
Ausfallsicher
Ein zweifach ausgeführter Antrieb für den Schwebeflug, ein selbst entwickelter Flugregler mit Fokus auf “Fail Safe” sowie eine Unterstützung des Piloten durch künstliche Intelligenz sollen einen Absturz in Menschennähe verhindern.
Getestet
Durch eine umfangreiche Simulationsumgebung werden alle Sicherheitssysteme zahlreichen Tests unterzogen, um Fehler noch vor den ersten Flügen zu erkennen und zu beheben. Kommt es trotzdem zu einem Notfall, so greift das eingebaute Fallschirmsystem, wodurch die potenziellen Folgen eines Absturzes stark reduziert werden.
2O21
Q1
Abschluss der Anforderungsanalyse
Q2
Entwicklung von Prototyp 1
Q3
Konzept Präsentation
Entwicklung von Prototyp 2
Q4
Anwendungsfalltests in kontrollierter Umgebung
Rollout

2O22
Q1
Antrag Betriebsgenehmigung nach EASA Richtlinien (SORA)
Q2
Finale Tests des Flugreglers
Q3
Simulierte Testflüge in bewohnten Gegenden
Q4
Veröffentlichung der Ergebnisse
Werden Sie unser Partner
Sie wollen unsere Initiative unterstützen? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Clarissa Anjani
Authorization
Business Development
Funding
Johannes Werner
Business Lead